Page 176 - Heimatbuch der Gemeinde Schildorn
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GEMEINDE
SCHILDORN Bemerkenswertes
   Politiker aus Schildorn
Franz Xaver Enzinger
Bräuer und Gutsbesitzer in Pramet.
1850 erster Bürgermeister der Gemeinde Schildorn- Pramet
Abgeordneter zum Landtag 1861-66, er schied aber bereits am 7. Dezember 1862 aus
Ersatzmann für das Frankfurter Parlament
Nach seiner zweiten Heirat lebte er in Linz. Er ver- starb 76jährig am 29. Oktober 1892 und wurde im Familiengrab in Schildorn beigesetzt.
Josef Feitzinger
Aus einem Zeitungsartikel :
„Schildorn (Todesfall) Mittwoch 21. Jänner 1885, circa 11 Uhr, starb hier an Lungenlähmung nach Empfang der hl. Sakramente Josef Feitzinger (61 Jahre), Besitzer des Rauschergutes zu Litzelham. Derselbe war ein in weiten Kreisen bekannter Mann, da er bei der Aufstellung der Mustergründe und bei Gelegenheit der Reclamation im Jahre 1881 mehrere Bezirke Oberösterreichs bereist hatte. Auch war er Landtagsabgeordneter und stand auf Seite der Con- servativen. Die Photographie der damaligen 19 Abgeordneten conservativer Gesinnung hat in sei- ner Stube einen Ehrenplatz. Er setzte sich 1859 für die Durchführung der Volksmission durch die Redemptoristen in Schildorn ein. Viele suchten bei ihm in ihren Anliegen Rath und Anleitung, wozu er die Fähigkeit und auch den Willen besaß.
In gesellschaftlichen Kreisen war er bekannt als Declamator Stelzhamer’scher Gedichte. Leider hat der Tod ihn allzu rasch abberufen, wodurch der Schmerz der 7 Kinder desto tiefer ist.1“
Johann Dirmaier
Landwirt und Politiker, geb. am 6. Dezember 1852, gest. am 9. Jänner 1936
Der Sohn des Franz Dirmaier und der Eva, geb. Bachinger, heiratet am 24. Jänner 1877 Theresia Stockinger; deren Ehe entsproß eine Tochter. Ursprünglich besaß er das Buchfinkengut in Schil- dorn, das er vorbildlich bewirtschaftete. Dirmaier
war 22 Jahre Gemeindesekretär und 12 Jahre, zwi- schen 1893 und 1905 Bürgermeister von Schildorn. Er war auch 21 Jahre lang Ortsschulinspektor und 13 Jahre lang Feuerwehrhauptmann. Dirmaier war zwischen 1902 und 1919 für die Christlichsoziale Partei Mitglied des oberösterreichischen Landta- ges, zwischen 1913 und 1918 auch Mitglied des Lan- desausschusses und noch in den Jahren 1918/19 Mitglied der Provisorischen Landesversammlung. Er lebte damals bereits in Ried im Innkreis.
    Privat beschäftigte er sich mit der Landschafts- und Porträt- malerei sowie mit dem Schnit- zen und schuf 1916 eine große Weihnachtskrippe. Der vielseitig begabte Mann vefügte auch über gute Kent- nisse in der Grundvermes- sung. Am 18. Dezember 1932 ernannte ihn die Gemeinde Schildorn zum Ehrenbürger.2
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