Page 49 - Heimatbuch der Gemeinde Schildorn
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  Pfarrchronik GEMEINDE
SCHILDORN
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Einige schwere Gewitter im Jahr 1643 ruinieren das Dach und den Kirchturm. Wegen Geldmangels wird erst 1675 das Dach der Kirche saniert und der Kirchturm umgebaut. Das Mauerwerk des Turmes wird mit 19250 Ziegel aufgemauert, sodass die Glo- ckenstube um einige Meter höher zu liegen kommt. Die Kuppel wird mit 4000 Holzschindel und 6250 Schindelwarzen neu gedeckt. Das neue Turmkreuz fertigt der Schmied in Aigen, Herr Ehrenleitner an.
1665 treten Schäden am gotischen Gewölbe auf, es werden Schließen eingezogen, die den Gewölbe- schub auffangen sollen.
1691 Die Kanzel samt Schalldeckel wird angefertigt und angebracht.
Gewölbeeinsturz
Vor allem der Gewölbeeinsturz im Hauptschiff wäh- rend der Dachstuhlreparatur im Jahr 1753 hat grö- ßere Umbauarbeiten zur Folge. Die neue Decke wird als Flachdecke ausgeführt. Die ursprüngliche Form des gotischen Gewölbes ist noch gut an der Ostseite des Kirchturmes zu erkennen.
vier Glocken werden dabei zerstört. Drei davon hat erst 1805 der Braunauer Glockengießer Carl Anton Gugg umgegossen. Sie haben 418 kg, 226 kg und 116 kg gewogen.
1843 werden die neuen Glocken mit der Stimmung f, a, c, d geweiht. Diese Glocken sind ebenfalls aus der Braunauer Glockengießerei Gugg. Die große Glocke hat einen Durchmesser von 113 cm und ein Gewicht von 800 kg, die "Elfer Glocke" mit 89 cm Durchmesser wiegt 381 kg. Nur die kleinste Glocke ist uns noch erhalten, sie hat einen Durchmesser von 40 cm und ist 34 kg schwer. Sie ist noch heute als Sterbeglocke im Einsatz und muss von Hand geläutet werden.
   Das große Hochaltarbild (232 cm x 145 cm) mit dem hl. Bischof Martin als Greis stammt aus dem Jahr 1793 und ist von F.P. Lofferer gemalt.
Durch einen Blitzschlag wird im Juni 1811 die Kir- che stark beschädigt.
Am 2. Juli 1842 schlägt um ca. 19:30 Uhr ein Blitz in den Kirchturm ein. In der Folge brennt die holzge- deckte Turmkuppel und der Glockenstuhl ab. Die
Der Kirchturm wird erst im Oktober 1844 mit der Turmkreuzsteckung vollendet. Den Wiederaufbau hat großteils der Bauer Lorenz Badergruber vom Pölzgute in Großpiereth bezahlt. Das 1844 aufge- stellte Turmkreuz ist am 26. Februar 1990 von einem Sturm heruntergeworfen worden. Heute ist es in der ehemaligen Leichenkammer ausgestellt.
1860 werden die Mauerbänke des Turmhelmes erneuert.
1884 wird neuerlich eine Reparatur der Holzkon- struktion der Turmzwiebel notwendig, dabei wird das Turmkreuz abgenommen, gereinigt und von Peter Knirzinger, Hausbesitzer in Freidling, Rampfen Nr. 9, am 4. Juni neu gesteckt.
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