Page 7 - Brücke 11 2017
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 ganz konkrete Folgen, wie uns die Heilige Schrift lehrt: So wie bei Ab- raham der Land, Verwandtschaft und Vaterhaus verließ und sich auf die geoffenbarte Verheißung einließ (vgl. Gen 12, 1), oder wie bei Maria, die ihr „Ja“ gesprochen hat, ohne dass sie sich vorstellen konnte, wie Gott seinen unfassbaren Plan an ihr verwirklichen würde. (vgl. Luk 1,26ff).
Wenn wir so Gott die Chance geben in und durch uns zu wirken,
werden wir nur mehr in den Lobgesang Mariens einstimmen können: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter, denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.“ (Lk 1, 46ff) Es ist doch die reinste Freude, die Größe Gottes ausgerechnet an seiner Liebe zum Allerkleinsten erahnen zu dürfen. Eine Freude die Jesus - wie wir im anfänglichen Zitat sehen – mit uns teilt! Im Hinblick auf das kommende Weihnachtsfest können wir diesen Ausspruch mit den „Weisen“ aus dem Morgenland neu verstehen: „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter: da  elen sie nieder und huldigten ihm.“ (Mt 1, 10f) Wenn wir uns so wie sie, von dem Wunder des Stalles von Betlehem ergreifen lassen, vor unserer eigenen Unmün- digkeit nicht zurückschrecken, sondern einfach nur staunen, - dann werden wir dort in der Krippe unseren Herrn und Gott erkennen und ihn voll Freude anbeten.
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