Page 23 - Brücke 06 2018
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Taufen - Eine schöne Aufgabe als Diakon
Von meinem diakonischen Einsatz in der Stadtpfarre Perg
Meine Aufgaben in der Stadtpfarrkirche Perg sind vielfältig. Als Diakon assistiere ich dem Priester bei den Gottesdiensten durch die Verkündi- gung des Evangeliums, Predigten, Kommunionspendung und Segnungen. Andere Aufgabenbereiche sind nach Möglichkeit auch die Teilnahme an Begräbnissen und Trauungen, Firmvorbereitung, Ministranten, Jungschar, Pfarrjugend, Seniorenpastoral und gelegentliche Aushilfe in der Kanzlei. Was mich am meisten prägt ist die Spendung der Taufe. Der Auftrag Jesu am Ende des Matthäus Evangeliums ist hier ausschlaggebend: „Geht zu al- len Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,19-20) Der hl. Paulus sagt, „dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind. Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten aufer- weckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben“ (Röm 6,3 – 5).
Taufe – Beginn einer gemeinsamen Reise
Bei der Taufe ist es mir wichtig, dass sie diesen Akt des Glaubens widerspiegelt. Die Feier der Taufe sollte immer die Ostergeheimnisse, das gemeinschaftliche Wesen der Kirche und des Glaubens widerspiegeln. Auf diese Weise wird deutlich, dass der Glaube, in dem das Kind getauft wird nicht der private Besitz der einzelnen Familie ist, sondern der gemeinsame Schatz der ganzen Kirche Christi. Die Taufe ist das erste Sakrament der Kirche und öffnet für das Kind das Tor zum christlichen Leben. Sie öffnet zu einer besonderen Lebensweise. Das gilt sowohl für das getaufte Kind
als auch für die Familie des Kindes. Bei der Taufe beginnt das Kind eine Reise, die zu einem persönlichen Akt des Glaubens führt und an anderen Sakramenten der Kirche teilnimmt. Die unverzichtbare Rolle der Eltern gilt es hier zu erwähnen, denn sie sind die ersten „ReligionslehrerInnen“ des Kindes. Sie bringen ihr Kind nicht einfach zur Taufe in die Kirche. Sie be- geben sich auf diese große Reise des Glaubens in Gemeinschaft mit ihrem Kind und einander im Gebet.
Die Familien kommen mit unterschiedlichen Glaubens Voraussetzungen zum Taufgespräch. Deshalb kann die Taufe des Kindes für die Eltern eine Gelegenheit sein, ihren Glauben zu vertiefen. Dies kann sowohl bei der Be- sprechung des Ablaufs als auch der eigentliche Tauffeier geschehen. Dafür ist es wesentlich, dass die Feier der Taufe gut vorbereitet und gefeiert wird. Dies erfordert Sorgfalt, Planung und Einbindung der Familie bei der Vor- bereitung. Im Anschluss an die Taufe nehme ich mir auch gerne Zeit für Gespräche mit der Familie.
Mag. Maximus Nwolisa Diakon
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