Page 34 - Heimatbuch der Gemeinde Schildorn
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GEMEINDE
SCHILDORN Geografische Verhältnisse
 Die Gemeinde Schildorn liegt im Bezirk Ried im Inn- kreis im Bundesland Oberösterreich und gehört zum Innviertel. Die südliche Grenze bildet der Höhenrücken des Hausruckwaldes. Die Ostgrenze verläuft entlang der Oberach. Gegen Norden und Westen sind für die Grenzziehung keine natür- lichen topografischen Anhaltspunkte vorhanden. Die Entfernung zur Bezirkshauptstadt Ried beträgt 10 km und zur Landeshauptstadt Linz an der Donau ca. 80 km. Das Gemeindegebiet ist von der Landwirtschaft geprägt, es gibt hier aber auch klei- nere Betriebe (Sägewerk, Transportunternehmen, Dienstleistungs- und Fremdenverkehrsbetriebe u. dgl. mehr), außerdem wird Erdöl gefördert.
Klimatische Verhältnisse:
Schildorn liegt im Gebiet des mitteleuropäischen Klimas, zeigt aber schwach subalpinen Einschlag. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei ca. 7,7° C, die mittlere Jahresmenge des Niederschlages bei ca.1020 mm.
Pflanzengeografisch gehört der Raum dem mittel- europäischen Hügelland (Eichen-Hainbuchenstufe) an.
Zur Charakterisierung der landwirtschaftlichen Gegebenheiten sind die Frostdaten sehr geeignet. An 60 – 75 Tagen im Jahr durchschreitet die Tempe- ratur mindestens einmal den Gefrierpunkt (Frost- wechseltage). Durch Auffrieren an Frostwechselta- gen kann besonders bei Fehlen einer schützenden Schneedecke, beträchtlicher Schaden an den landwirtschaftlichen Kulturen enstehen. An durch- schnittlich 35 Tagen im Jahr bleibt die Temperatur den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt (= Eistage). An 95 – 110 Tagen ist daher das Tagesminimum
Die Entwässerung des Gebietes erfolgt durch die im Hausruck entspringenden Bäche, die in den Inn münden: z.B. die Oberach, die ein Zufluss des Antiesenbaches ist, der weiter östlich entspringt. Häufig trifft man auf Quellhorizonte; sie bestehen meist aus bindigen Schichten, die von Schotter überlagert sind. Auch einige artesische Brunnen sind vorhanden.
Das Gemeindegebiet weist Seehöhen zwischen etwa 500 und 683 m auf. Der tiefste Teil ist das Gebiet an der Nordwestgrenze um den Keferbach (Schau- bach) in Otzling. Die höchste Erhebung ist der Hengstberg im Hausruck-Wald (683 m), an der Süd- grenze Schildorns.
negativ (= Frosttage, Summe aus Frostwechseltagen und Eistagen). Mit Frost ist durchschnittlich in der Zeit zwischen Ende Oktober und Anfang April zu rechnen.
Die Vegetationsentfaltung ist mit dem Ansteigen der Tagesmitteltemperatur über + 5° C verbunden, die Vegetationszeit endet mit dem Absinken der mittleren Tagestemperatur unter + 5° C. Diese Peri- ode währt durchschnittlich 217 Tage, und zwar etwa vom 29. März bis zum 1. November. Für die Periode mit mehr als + 10° C Tagesmitteltemperatur werden 155 Tage Dauer (2. Mai – 4. Oktober) ange- geben.
Die durchschnittliche Jahressumme der Sonnen- scheinstunden beträgt 1.907. Die Verdunstung, berechnet als Differenz zwischen Niederschlag und gemessenem Abfluss, ist – begünstigt durch die relativ hohe Windgeschwindigkeit – in diesem Gebiet hoch; sie beträgt fast 700 mm. Trotzdem ist
   Die mittleren Monatstemperaturen betragen etwa:
Jän Feb Mär Apr Mai Jun -2,0 -1,1 3,1 7,4 12,6 15,4
Jul Aug 16,9 16,5
Sep Okt 13,3 8,0
Nov Dez 2,8 -1,0° C
   Die Niederschläge im Monatsmittel betragen:
Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug
63 46 53 87 107 122 142 107 98 77 55 60 mm
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Sep Okt
Nov Dez











































































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