Page 166 - Heimatbuch der Gemeinde Schildorn
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GEMEINDE
SCHILDORN Franz Stelzhamer
    Franz Stelzhamer als „älteres Semester“
in Wien kennen gelernt und 1845 in Linz geheiratet hatte, dauerte zwölf Jahre. Diese Ehe war durch die ständigen finanziellen Probleme Stelzhamers stark belastet, noch dazu lockte ihn seine Vortragswan- derschaft immer wieder weg von seinem Wohnort Ried im Innkreis und von seiner Familie, die unter diesen Umständen sehr litt. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter Lina holte er seine Frau zu sich nach München, sie kehrte aber nach einiger Zeit wieder nach Ried zurück, wo sie bis zu ihrem Umzug nach Salzburg lebte. Dort starb sie im Jahre 1856.
1858 machte Stelzhamer in Salzburg Bekanntschaft mit der um 34 Jahre jün- geren Lehrerin Elisabeth Theresia Böhm- Pammer, die er 1868 heiratete. Aus die- ser Ehe stammen zwei Kinder, Luzian und Rosa.
Franz Stelzhamer starb am 14. Juli 1874 im Alter von 72 Jahren in Henndorf am Wallersee, wo er die letzten Jahre seines Lebens gemeinsam mit seiner Familie ver- brachte. Sein letzter Wunsch wurde ihm nicht erfüllt.
„Dnetter oans war mein Wunsch,
Und a Wunsch is ja frei:
Ich möchte d´Schildorn begrabn liegn beim Müaderl hinbei!“
Der Stelzhamer-Müaderl-Weg
Im Stelzhamer-Hoamatland, gemeint ist das Gemeindegebiet von Pramet und Schildorn, hat man mit dem Jubiläums- jahr 2002 das „Literarische Wegenetz“ abgeschlossen. Für viele Besucher, Wan- derer und Mundartfreunde ist nun damit eine Stelzhamer – Dauerattraktion geschaffen worden. Mit der Bewegung in der schönen Landschaft nimmt man auf leichte Art und Weise gehaltvolle
Gedichte auf den Schautafeln am Wegrand lesen und lernt so den großen Mundartdichter kennen.
Der Stelzhamer-Müaderl-Weg endet am Friedhof in Schildorn, wo ja bekanntlich seine Eltern begraben liegen. Der Beginn ist im Ortszentrum von Pramet.
Der Wanderer orientiert sich an der Tafel gegenü- ber dem Kirchenwirt in Pramet. Dort befindet sich die erste Informationstafel mit einem Bettelbrief an das Müaderl. Hinter der Firma Hangler führt der Weg westwärts, wo er nun schotterig wird, in eine naturbelassene Au (2. Tafel „Über´n Anger bin i
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