Page 3 - Unsere Brücke November 2020
P. 3

  Liebe Leserinnen und Leser unserer Seminarzeitschrift!
Bei der Jahresplanung der Seminargemeinschaft haben wir entschieden, dass wir in diesem Studienjahr unsere Seminarzeitschrift unter das Thema „Schöp- fung“ stellen. – Zum einen, weil wir in den letzten Jahren dieses Thema noch nie explizit bearbeitet haben, zum anderen, weil es immer deutlicher wird, dass der Klimaschutz und der sorgsame Umgang mit den Ressourcen dieser Erde zu den großen und entscheidenden Zukunftsthemen und Herausforderungen der Mensch- heit zählen. Dazu hat Papst Franziskus vor fünf Jahren mit seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ ein Konzept einer ganzheitlichen Ökologie vorgelegt, das zeigt, wie wir die Schöpfung bewahren und eine gerechtere Welt aufbauen können. „Die Sorge für das gemeinsame Haus“ ist uns deshalb allen ans Herz gelegt.
 Für die jüdisch-christliche Überlieferung meint die Rede von der „Schöpfung“
mehr als nur die Natur. Vielmehr hat Schöpfung „mit einem Plan der Liebe Gottes
zu tun, wo jedes Geschöpf einen Wert und eine Bedeutung besitzt.“ (Laudato si, 76)
Wir sind deshalb überzeugt, „dass Schöpfung als Geschenk begriffen werden
muss, das aus der offenen Hand des Vaters aller Dinge hervorgeht, als eine Wirklich-
keit, die durch die Liebe erleuchtet wird, die uns zu einer allumfassenden Gemeinschaft zusammenruft.“ (Laudato si, 76)
Wenn die Welt also kein Produkt des Zufalls und auch kein Akt willkürlicher Allmacht ist, sondern aus einer freien Entscheidung der Liebe Gottes hervorging, dann ist sie gewollt und dann hat alles in ihr eine Würde. Alles ist dann ein Objekt der Zärtlichkeit und Liebe Gottes und verweist auf seinen Schöpfer.
In dieser Ausgabe „unsere brücke“ haben wir einige AutorInnen gewinnen können, die uns in ihren Artikeln einen Zugang zur Welt als Schöpfung aufzeigen. Sehr oft ist dabei das Staunen ein erster Zugang zu dieser Wirklichkeit, die letztlich auch einen Zugang zu Gott eröffnet.
Die Bilder, die sich auf den folgenden Seiten finden, mögen Sie zum Staunen anregen oder einfach auf ein paar Schönheiten unserer Welt aufmerksam machen, wie sie mannigfaltig zu finden sind.
Sehr herzlich bedanke ich mich bei allen, die bereit waren, einen Beitrag zum Entstehen dieser Seminarzeit- schrift zu leisten.
Das laufende Studienjahr konnten wir mit der coronabedingt verschobenen Priesterweihe von Franziskus Schachreiter beginnen. Es war trotz der notwendigen Maßnahmen und des kleineren Rahmens eine schöne, würdige Feier im Mariendom. Der Freude darüber steht allerdings eine große Sorge auf der anderen Seite gegenüber: Leider hat in diesem Jahr kein neuer Seminarist seine Priesterausbildung begonnen, und die Semi- nargemeinschaft ist klein geworden.
So bitte ich Sie mitzuhelfen, dass junge Männer den Weg ins Priesterseminar finden. Dazu hilft ein Umfeld, in dem positiv über den Priesterberuf gesprochen wird, in dem sich junge Menschen mit einer Berufung getragen erfahren und in dem sie sich durch das Gebet begleitet wissen.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an der Priesterausbildung und für jegliche Unterstützung! Gottes Kraft und Segen wünscht Ihnen
Michael Münzner michael.muenzner@dioezese-linz.at
Aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen möchten wir darauf hinweisen, dass Sie die Zusendung „unserer brücke“ jederzeit per Mail an „priesterseminar@dioezese-linz.at“ beenden können.
Mag. Michael Münzner
Regens
 















































































   1   2   3   4   5