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Bruecke_06_2014

7 der Gegend etwas zu tun gehabt hatten, zu versetzen. Also, als wir in der Mitte des Wassers angelangt waren, stellte der Bootsfahrer den Motor ab und die Reiseleiterin hielt eine stille Andacht. Die biblische Episode von den furchtüberwältigten Jüngern, die am Rand des Abgrundes standen, wurde zu jener stillen Andacht nochmals gelesen und leitete dann zu einer Meditation über. Obwohl eine solche Andacht zu dem Ort und zur Situation nicht besser passend sein könnte, bekam ich auch Furcht. Nicht wegen irgendeiner Turbulenz, sondern angesichts der Tatsache, dass ich nicht schwimmen kann. Also nahm ich in mein Gebet meine Situation hinein und betete ungefähr so: Herr du weißt alles, du weißt wo wir nun stehen: nämlich am Wasser. Fremd kann dir hier überhaupt nichts sein, da du hier auch viel verweilt hast. Du weißt auch, dass ich von weit her komme, aus Nigeria in Afrika. Oder ist das nicht weit? So, wenn etwas hier nun schief geht, wäre es wirklich schlimm für jemand wie mich, der weit weg von der Heimat ist. Es ist letztlich schön in diesem Augenblicht hier zu sein, aber bewirk, dass die Schwester (die Leiterin) dieses stillen Gebetes, bitte schnell damit Schluss macht, weil du uns schon erhört hast, usw…. Das Starten des Motors riss mich aus meinen Gebetsgedanken heraus, mein Gebet wurde erhört und die Reise verlief reibungslos bis zum Ende. Das Priesterseminar Linz hat auch eine eigene Homepage. Hier können sie bequem mitverfolgen, was sich bei uns tut und was uns beschäftigt. Über www.priester-werden.at sind wir für Sie erreichbar. Auf dieser Seite finden Sie auch „unsere brücke“, die es nicht nur als gedruckte Zeitschrift gibt, sondern auch online abrufbar ist. Herzlich willkommen auf unserer Homepage!


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