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Bruecke_06_2014

6 Israelische Reise: Mein Erlebnis Ich zähle mich zu den privilegierten Mitreisenden, die im Rahmen der 50. Jubiläumsfeier des Bestandes der Diözese Innsbruck und an der damit verbundenen diözesanen biblischen Reise ins Heilige Land teilnahmen. Die Reise, welche nur eine Woche vom 9. bis 16. Februar 2014 dauerte, überschüttete mich mit vielen Informationen über die bibelhistorischen Ereignisse und Wurzeln unseres christlichen Glaubens und erschloss mir nicht zuletzt die politische Lage des Landes. Die ganze Woche waren wir wirklich voll unterwegs. Wir jonglierten von Norden aus südwärts, von Bethlehem als erste Unterkunft, Nazareth als zweite und letztlich Jerusalem als dritte. Wir haben vieles gesehen, besucht und gehört. Aus all den wunderschönen Orten, die wir erleben durften, hat ein Ort bzw. eine Gegend besonderen Nachklang in mir. Es ist deswegen, weil die historischen Ereignisse, die sich dort abgespielt haben und in der Schrift niedergeschrieben wurden, leicht nachvollziehbar sind. Ich spreche von der Gegend von Kapernaum in Galiläa, wo der wunderschöne See von Genezareth, das Haus der Schwiegermutter des Petrus und die nicht mehr als acht Meter entfernte Synagoge, die als Ruine bis zum heutigen Tag dasteht, beheimatet ist. Im Markus Evangelium Kap. 1,29-31 liest man: Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas. Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder, und sofort sagen sie ihm von ihr. Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf und das Fieber verließ sie und sie diente ihnen. Die bedeutende Stellung dieses Sees von Genezareth im Leben und Wirken Jesus, enthält einiges zum Nachdenken. Nach dem Tod von Johannes dem Täufer unternahm Jesus einen Orts- bzw. Heimatwechsel von Nazareth nach Galiläa an den See (vgl. Mt 4,12-17). An diesem See Genezareth fand die Berufung der ersten vier Jünger statt: Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes. Dieser See hat Jesus einen stillen Raum zum Gebet geboten. Das Wunder des Ganges Jesus am Wasser, die Episode der Rettung des Petrus vom Untergang am Wasser und das Stillen des turbulenten Wassers hatten sich auch dort nach der Überlieferung abgespielt und vieles mehr. Auch bekannt als Kinneret oder See von Tiberias liegt der See Genezareth ca. 220 Meter unter dem Meeresspiegel und wird vom Jordan gespeist. Er ist der größte Süßwassersee in Israel. Plötzliche und heftige Windböen, die von den umliegenden Bergen herunterwehen, können Turbulenzen hohe Wellen verursachen, wie in den Evangelien beschrieben wurde (Mt 8,23-27). In der Zeit unserer Besichtigung hatten wir die Gelegenheit mit dem sog. Jesusboot eine Bootsfahrt zu genießen. Wir haben versucht, uns so weit als möglich in die Situation der damaligen Jünger, die oftmals am See oder in Francis Abanobi Seminarist


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