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Bruecke_06_2015

5 Der Liebe zu Christus nichts vorziehen Seit Juni 2014 bin ich ein Teil der Seminargemeinschaft unserer Diözese und studiere gemeinsam mit meinen Mitbrüdern in Innsbruck. Im Weiteren möchte ich von meinem Weg mit Christus erzählen und warum ich Priester werden will. Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen und im Glauben erzogen worden. Als Teenager habe ich mich jedoch immer weiter von meinem Traditionsglauben wegentwickelt. Nach dem Präsenzdienst beim Bundesheer startete ich mein Studium an der Fachhochschule in Steyr, wo ich das Bachelorstudium „Produktion und Management“ und danach den Masterstudiengang „Operations Management“ abschloss. Zur Hälfte von Operations Management begann ich dann in Niederösterreich in einem Werk eines Papierkonzernes zu arbeiten. Doch dann kam alles anders. Mein Weg gemeinsam mit Christus hat im Marienwallfahrtsort Medjugorje begonnen. 2010 durfte ich dort die Kartage miterleben. In diesen Tagen wurde Christus in der Eucharistie für mich von Heute auf Morgen zu einer realen Person. Beim Pfingstkongress der Lorettogemeinschaft 2011 in Salzburg, nahm ich am Pfingstsonntag im Dom bei der Lebensübergabe teil, wo ich Christus versprach, mein Leben mit Ihm zu gestalten. Darauf begann für mich ein neuer Lebensabschnitt, wo ich bei den Gebetskreisen aktiver wurde. Beim Christkönigsfestival 2011 in Kremsmünster begann der entscheidende Abschnitt auf dem Weg, mich auf die Berufung einzulassen. Bei einer Predigt des Benediktinerabtes von Kremsmünster beschloss ich, das Motto „Der Liebe zu Christus nichts vorziehen“ auch zu meinem Motto zu machen. Ich wollte von nun an keine „halben Sachen“ mehr machen und stattdessen ernsthaft versuchen, das Evangelium in meinem Leben umzusetzen. Freilich dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht an eine mögliche Berufung. Der Berufungsgedanke wurde schließlich wenige Monate darauf bei den Neujahresexerzitien der Legionäre Christi für Jugendliche aktuell und für mich drängend. In weiterer Folge habe ich meinen Arbeitsplatz gekündigt, die offenen Projekte fertig gemacht und bin im Noviziat der Legionäre Christi eingezogen. Gegen Ende des Noviziates habe ich dann erkannt, dass es nicht mein Weg ist. Darauf habe ich Regens Dr. Johann Hintermaier um Aufnahme ins Priesterseminar in Linz gebeten. Nun bin ich dankend und voll freudiger Erwartung im Priesterseminar, um meinen Weg mit Christus fortzusetzen. Klemens Langeder Seminarist


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