Page 4 - unsere brücke
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Der neue Spiritual Mag. Johann Karner
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Am 5. Juni 1957 habe ich in meinem Elternhaus in der oststeirischen Pfarre
St. Margarethen an der Raab das Licht der Welt erblickt. Zusammen mit meinen beiden Brüdern Franz und Rupert und mit meiner Schwester Anne- liese durfte ich in der bunten, natürlichen Umge- bung der elterlichen Land- wirtschaft eine sehr schöne Kindheit erleben. Im haut- nahen Kontakt mit Pflan- zen und Tieren, im Blick auf den nächtlichen Ster- nenhimmel, aber auch in Furcht und Zittern vor der zerstörerischen Gewalt von Blitz und Hagel lernte ich von frühester Kindheit an
das Staunen vor den zarten und mächtigen Wundern der Natur. Der vorbildliche Glaube meiner Eltern, den ich vor allem in der Atmo- sphäre gemeinsamen Betens schon als Kleinkind erleben durfte, schaffte mir die Brücke zu Gott als eigentliches Geheimnis der Schöpfung.
Aus dem Rückblick auf meine Kindheitserfahrung erschließen sich mir zwei wichtige Voraussetzungen für den Beginn der Freundschaft mit Jesus:
Erstens die Freundschaft mit Menschen. Meine ersten Freunde wa- ren meine Geschwister. Wir (v.a. wir Geschwister) haben naturgemäß sehr viel Zeit miteinander verbracht. Zeit füreinander haben – das ist die erste Voraussetzung für Freundschaft. Was zwischenmenschlich gilt, gilt in vielerlei Hinsicht auch für die Freundschaft mit Jesus.
Zweitens: das Beispiel von Menschen, die Freundschaft mit Jesus leben. Dieses Beispiel haben mir zuallererst meine Eltern gegeben. Sie haben mit vorgelebt, dass man Jesus gute Zeit schenken muss, damit die Freundschaft mit ihm bestehen kann. Außerdem haben



























































































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