Page 3 - unsere brücke
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  Liebe Leserinnen und Leser unserer Seminarzeitschrift!
„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste was es gibt auf der Welt“, so haben die Comedian Harmonists gesungen. Es ist in der Tat von großem Wert, wenn wir Menschen um uns haben, auf die eine Textpassage des Jungschar- liedes zutrifft, wo es heißt: „Es ist ein wunderbares Gefühl, zu wissen, dass es jemand gibt, auf den du dich wie ein Blinder verlassen kannst, und wo du niemals verlassen bist, auf den du hundertprozentig bauen kannst, sodass kein Baustein verloren ist.“
In Zeiten diverser „Social media“-Plattformen wird der Begriff der Freund-
schaft heute sehr inflationär verwendet. Es genügt ein Mausklick und schon
ist jemand in einer Freundschaftsliste aufgenommen, die oftmals mehrere
hundert oder gar tausend Einträge umfasst. Mark Zuckerberg, der Gründer von
Facebook, hat einmal gesagt: „Facebook hilft mit Leuten in Kontakt zu bleiben,
die wir auch im echten Leben kennen. Mehr nicht. Wer glaubt, dass jeder
Facebook-Kontakt ein Freund ist, der weiß nicht was Freundschaft bedeutet.“
Um eine Freundschaft zu knüpfen, ist es wichtig, dass man selbst die Initiative
ergreift. Und zwar mit dem Gedanken, für jemand ein guter Freund oder eine gute Freundin sein zu wollen, und nicht mit der Überlegung, einen guten Freund haben zu wollen. Freundschaft ist eine Haltung, ein andauerndes Verhalten gegenüber jemandem, das auf Selbstlosigkeit, Offenheit, Aufrichtig- keit, Verschwiegenheit und Zuverlässigkeit beruht.
Auch Jesus bezeichnet seine Jünger als „Freunde“. Und er zeigt ihnen diese Freundschaft dadurch, dass er sie teilhaben lässt an dem, was er weiß, was ihn ausmacht und im Innersten bewegt. (vgl. Joh 15,15) Er gibt seinen Jüngern also Anteil an sich selber, schenkt ihnen seine Liebe und motiviert sie so zu einem Leben unter der Führung des Heiligen Geistes.
Ausgehend vom Priestereinkehrtag in der Karwoche zum Wort Jesu „Ich habe euch Freunde genannt“ haben wir uns entschieden, das Thema Freundschaft in dieser Ausgabe „unsere brücke“ aufzugreifen. Ich danke allen, die bereit waren, einen Artikel zu verfassen und sich Gedanken zum Thema Freundschaft zu machen. Gleichzeitig möchten wir mit unserer Zeitschrift, wie gewohnt, auch allen unseren LeserInnen einen Einblick in das Leben im Priesterseminar geben.
In besonderer Weise möchte ich unseren neuen Spiritual Mag. Johann Karner willkommen heißen, der neben den Seminaristen des Propädeutikums auch unsere Linzer Seminaristen spirituell begleitet. Sehr dankbar bin ich auch, dass ich in der Begleitung der Seminaristen nun auf die Unterstützung des neuen Studienpräfekten Mag. Daniel Blumenschein zählen kann.
Ich freue mich immer, wenn ich in Gesprächen mitbekomme, dass Menschen Interesse an der Priesteraus- bildung haben und sich im besten Sinne sorgen um den Priesternachwuchs. Danke für alle Gebete und alle Unterstützung. Bitte helfen Sie aber auch mit, dass junge Männer den Weg der Priesterausbildung beginnen möchten.
Gottes Kraft und Segen wünscht Ihnen
Michael Münzner michael.muenzner@dioezese-linz.at
Aufgrund der neuen datenschutzrechtlichen Bestimmungen möchten wir darauf hinweisen, dass Sie die Zusendung „unserer brücke“ jederzeit per Mail an „priesterseminar@dioezese-linz.at“ beenden können.
 Mag. Michael Münzner Regens
 















































































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