Page 12 - unsere brücke
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 Mag.
Franziskus Schachreiter Seminarist, Diakon
Am 9. November 2019 wurden Hermann Josef Hehenberger OPraem und ich von Herrn Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer im Linzer Mariendom zu Diakonen geweiht. In diesem Zusammenhang möchte ich allen einen herzlichen Dank aussprechen, die von nah und fern gekommen sind, diesen Gottesdienst mitgefeiert und zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben! Danke im Besonderen für das Gebet!
Die Freundschaft mit Jesus weiter zu vertiefen und den Menschen zu dienen, ist unser aller Aufgabe und besonders die der Diakone. Nach- dem es als neugeweihter Diakon zu meinen Aufgaben gehört, das Sa- krament der Taufe zu spenden, möchte ich ein paar Gedanken dazu einbringen. Für mich ist es ein großes Geschenk, ganz junge oder auch schon ältere Erdenbürger taufen zu dürfen. Es ist ein Auftrag des Auferstandenen an seine Jünger, Menschen zu ihm zu führen, sie zu seinen Jüngern zu machen, sie zu lehren und sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen (vgl. Mt 28,19-20). Neugeboren aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wer- den bei der Taufe Menschen mit Jesus Christus fest verbunden. Wir Getaufte gehören als Kinder Gottes zur Familie Gottes, der Kirche, in der wir alle untereinander Brüder und Schwestern in Christus und Erben des ewigen Lebens sind. Wie ein Siegel bleibt diese Zugehörig- keit zu Christus ein Leben lang erhalten.
Die Pfarrkirche Ostermiething ziert rechts vorne an der Schwelle zum Presbyterium ein uraltes Taufbecken aus der Zeit der Spätgotik. Es ge- hört neben der Marienstatue „Maria Königin“ am rechten Seitenaltar zu den ältesten noch aus der gotischen Vorgängerkirche erhaltenen Kunstwerken. Pfarrer Arnoldus Taubenprunner, dessen Wappen vor- derseitig am Taufstein abgebildet drei ineinander verkettete Ringe zeigt, ließ es um das Jahr 1465 aus Untersberger Scheckmarmor er- richten. Der Fuß des Taufsteins ist kunstvoll profiliert. Der Holzdeckel in Marmorimitation samt der Figurengruppe der Taufe Christi durch Johannes kam im 18. Jahrhundert dazu. Für mich ist dieser Taufstein ein ganz besonderer Ort in der Kirche, weil er ein Zeuge für den christlichen Glauben vergangener Generationen bis zur Gegenwart ist. Wie viele Menschen werden wohl hier schon getauft und damit in
die Gemeinschaft der Kinder Gottes, die Kirche, hineingenommen worden sein – die meisten von ihnen als Kleinkinder? - Es müssen Hunderte, ja sogar Tausende gewesen sein, wenn man die alten Tauf- bücher studiert.
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Taufe - Beginn einer Freundschaft



























































































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