Page 5 - Brücke 11 2018
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 wurde und durch ihren Reichtum an Berufungen viele Priester in unsere Diözese senden kann. Wir besuchten deren Bischöfe, hörten von den Lieblingsprojekten, Schwierigkeiten, Lichtblicken und Sorgen derselben und wurden mit kulturellen Darbietungen und exo- tischen Speisen (für die unser europäisches Verdauungssystem leider nur bedingt geeig- net schien) verwöhnt. Wir besuchten unter anderem Universitäten, Krankenhäuser aber auch einen einfachen Wochenmarkt und bekamen so Einblick in die vielfältigen Tätig- keiten der dortigen Kirche und das Leben der Landsleute unserer (ehemaligen) Mitbrüder.
Das Wochenende bot mit der Priesterweihe in der Kathedrale von Awka und der Primiz von Maximus in dessen Heimat Ichida noch einmal die Gelegenheit, die vor Fröhlich- keit und ungezwungener Feierlichkeit sprühende nigerianische Liturgie zu genießen. Erschöpft, aber vor allem reich beschenkt landeten wir am 25. Juli wieder in Wien. Ich hoffe, es bleibt nicht meine letzte Reise auf den schwarzen Kontinent...
Florian Sachsenhofer
Liturgie in Nigeria
Auf unserer Nigeriareise feierten wir meist als Reisegruppe in unserer Unterkunft die Heilige Messe. Zu einigen Anlässen ergab es sich aber, dass wir an großen Liturgien der nigerianischen Kirche teilnehmen konnten. Dies waren die Primizen von Francis und Maximus an den Sonntagen und die Priesterweihe der Diözese Awka.
Diese Liturgien bescherten mir eine sehr gemischte Gefühlslage. Was man sicherlich sagen kann ist, dass die Gemeinde dort in gewisser Weise aktiver am liturgischen Gesche- hen beteiligt ist, als das bei uns oft der Regelfall ist. Alle singen voller Begeisterung mit und tanzen zu den rhythmischen Klängen ihrer charakteristischen Musik. Der Höhepunkt dieser Beteiligung der Gemeinde ist die Gabenbereitung. Sind in unseren Breiten die
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