Page 20 - Brücke 11 2017

Dr. Stefan Ulz:
Unser neuer Spiritual im Propädeutikum
Dass der christliche Glaube bereichernd und dem Leben als Einzelner sowie als Gemein- schaft förderlich ist, durfte ich von Beginn meines Lebens an erfahren. Das verdanke ich zunächst meinen Eltern, die mich und meine Geschwister – ich bin das sechste von acht Kindern – im ländlichen Markt Hartmannsdorf (Oststeiermark) in einem Klima der Geborgen- heit und Liebe sowie eines gelebten Glaubens heranwachsen ließen.
Während meiner Schulzeit (Volksschule im Heimatort; Gymnasium in Gleisdorf) war die Musik meine große Leidenschaft. Ich spielte oft mehrere Stunden am Tag Klarinette und Saxo- phon, war Mitglied der Blaskapelle, einige Jahre lang auch einer Tanzkapelle und erwarb mir die Hochschulreife für Klarinette mit dem Ziel, die Musik zum Beruf zu machen.
Durch prägende Glaubenserfahrungen verspürte
ich jedoch immer stärker den Wunsch, mein Leben Gott zu weihen, und so entschied ich mich dafür, ins Priester- seminar einzutreten. Nach dem Theologiestudium in Graz bzw. Rom
und dem Pfarrpraktikum emp ng ich im Juni 1996 im Grazer Dom
die Priesterweihe. Die ersten Jahre in der Pfarr- und Jugendseelsorge in Hartberg waren sehr wertvoll für meinen weiteren priesterlichen Dienst. Nach drei Kaplansjahren wurde mir die Aufgabe als Spiritual im Bischö ichen Seminar und Gymnasium (1999-2010) anvertraut, wobei ich zusätzlich einige Jahre als Diözesanseelsorger für Jungschar und Ministranten bzw. später als Seelsorger im Zentrum der Theo- logiestudierenden wirkte. Von 2010-2015 hatte ich die schöne und zugleich herausfordernde Aufgabe als Spiritual im Priesterseminar der Diözesen Graz-Seckau und Gurk inne.
Danach stellte mich mein Bischof für zwei Jahre frei zum Dokto- ratsstudium im Fachbereich Dogmatik (Thema der Dissertation: „Trinitarische Anthropologie bei Chiara Lubich“), welches ich im Sommer 2017 abschloss. Ich freue mich, dass ich nun als Spiritual im Propädeutikum einige Männer in ihrem ersten Jahr der Priesterausbil- dung begleiten darf!
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