Page 18 - Brücke 11 2017
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Neu im Priesterseminar: Andreas Feusthuber
Mein Name ist Andreas Feusthuber. Ich bin
20 Jahre alt und komme aus Oberwang. Dort habe ich auch bis zum Beginn des Propädeutikums mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester gewohnt.
Der Glaube hat mich immer schon fasziniert. Unter anderem dank meiner Uroma habe ich auch relativ früh einen sehr guten Zugang zum Glauben gehabt. So habe ich zum Beispiel von ihr das Rosenkranz beten gelernt. Obwohl ich in der Kirche als Kind immer ganz vorne saß, um genau sehen zu können, was denn da passiert, und obwohl der Ablauf der Messe und die Handlungen des Priesters mich immer faszinierten, war ich nie Ministrant. Das ist wohl auch einer Schüchternheit geschuldet, die ich damals hatte. Inzwischen bin ich jedoch eine kommunikative, offene Person geworden, der es auch nichts ausmacht, vor mehreren Leuten zu sprechen oder auf Leute zuzugehen und mit ihnen
ins Gespräch zu kommen. Darum habe ich aber auch erst nach Jahren angefangen, mich unter anderem als Lektor für die Pfarre zu engagieren und meinen Teil zum Gottesdienst beizutragen.
Die Idee, Priester zu werden, gibt es schon sehr lange. Anfangs, so
in der Volksschulzeit, natürlich noch nicht so ernst gemeint, aber je älter ich wurde, umso mehr habe ich mich dann ernsthaft mit dem Gedanken auseinandergesetzt. Diese Idee zog sich quasi durch meine gesamte schulische Laufbahn. Von der Volksschule, über die Haupt- schule, bis hin zur HAK, an der ich im Juni dieses Jahres meine Matura erfolgreich abgeschlossen habe. Meine Mitmenschen haben immer gewusst, dass ich diesen „Wunsch“ bzw. diese Idee habe, Priester zu werden und ich habe dahingehend viel Zuspruch erfah- ren. Nichtsdestotrotz wurde mir auch immer wieder gesagt, dass auch andere Berufe zu mir passen würden. Berufe wie Politiker oder sogar Kindergärtner. Alles natürlich schöne Berufsoptionen, aber Gott hat mich auf meinem Weg nach der Matura jetzt ins Propädeu- tikum geführt, ein erster Schritt auf dem langen Weg zum Priester. Und egal wohin mich Gott auf diesen Weg noch führen wird, so kann ich mir doch immer sicher sein, dass ich diesen Weg mit ihm gemeinsam gehe.
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