Page 11 - Brücke 11 2017
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 Während meines Gesangstudiums am Mozarteum pro tierte ich v.a. durch Unterricht in Musiktheorie, Gehörbildung, Solfeggio, musik- dramatischer Darstellung und am meisten durch Korrepetition und Gesangstraining im Hauptfach, durch das Üben an Musikstücken und die Arbeit an sich selbst als Künstler. Die Beschäftigung mit einer Rolle, dem Erfassen und Ausdrücken von Stimmungen, Emo- tionen, Charakterzügen usw. hat mich viel über Menschen und die Welt gelehrt.
Das Theologiestudium diente der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem christlichen Glauben, auch im Kontext der Religionen.
Am theologischen Fächerkanon schätzte ich v.a. die biblischen und kirchengeschichtlichen Lehrveranstaltungen, aber auch einige phi- losophische Fächer und Liturgie. Mir war wichtig, dass das Studium einen Beitrag dazu leistet, im Glauben zu wachsen und sprachfähig zu werden, den Glauben zu bezeugen, gemäß dem Bibelvers aus
1 Petr 3,15: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Lehrveranstaltungen, die wissenschaftliche Lehre mit Zeugnis verbanden, sind mir nach- haltig positiv in Erinnerung geblieben.
Nach meiner Studienzeit in Salzburg war ich als Lehrer und Land- wirt tätig, nebenbei bildete ich mich pädagogisch und landwirt- schaftlich weiter. Berufserfahrung sammelte ich v.a. durch „Learning by doing“.
Propädeutikum und pastorales Einführungsjahr in der Pfarre Oster- miething waren bzw. sind von wertvollen Begegnungen begleitet und bilde(te)n weitere Stationen des Hineinwachsens in teilweise neue Lern- und Übungsfelder. Dazu gehör(t)en u.a. die Übernahme kirchlicher Leitungsaufgaben und Dienste, die liturgische und pasto- rale Praxis und die theologische und spirituelle Vertiefung.
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