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bruecke_11_2015

Hilf mir, o Herr dass meine Augen barmherzig schauen, damit ich niemals nach äußerem Anschein verdächtige und richte, … dass meine Ohren nicht gleichgültig bleiben für Leid und Klage der Nächsten, … dass meine Sprache barmherzig wird, damit ich für alle ein Wort des Trostes und der Vergebung habe … dass meine Hände barmherzig sind, dass sie meinen Nächsten Gutes tun, ... dass mein Herz barmherzig ist, auf dass ich mit den Nächsten empfinde und fühle … Nach Texten aus dem Tagebuch (Nr. 163) von Sr. Faustyna Kowalska: Sr. Faustyna hat zwischen den beiden Weltkriegen gelebt und musste erfahren, dass gerade im 1. Weltkrieg Barmherzigkeit weder in Staat und Kirche groß geschrieben wurden und Barmherzigkeit der Gewalt weichen musste. In den 1930er Jahren hat sie gesehen, dass eine menschenverachtende Zeit hereinbrach und dieser Entwicklung hat sie bewusst die Haltung der Barmherzigkeit und Nächstenliebe entgegengestellt. Leider überlagerte und überlagert häufig die kitschige Darstellung dieser Zeit die Tiefe und und Bedeutung der Thematik.


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