„Wer bist du?“ Ich war den Tränen nahe, als wir seine elegante Schrift lasen. „Ich bin der ältere Bruder von John. Ich bin auf der Reise, aber ich beschloss, bei John zu übernachten. Er brachte mich hierher und ging wieder hinaus. Er gab mir diese Tasche, um sie für ihn aufzubewahren. Zur Sicherheit des Inhalts verwendete ich sie als Kopfkissen.“ „Der Mann ist unschuldig“, sagte ich unter Scham und Schuld. Mit Tränen in den Augen, baten wir ihn um Verzeihung. Er lächelte und schüttelte den Kopf und schrieb dann in das Notizheft: „Es ist in Ordnung. Ich trage die Schmerzen für meinen Bruder. Ich wusste, warum ihr das getan habt. John war immer ein kleiner Dieb, schon Zuhause. Ich gab ihm meine Hände und richtete ihn auf und wischte seine Tränen mit der Franse meiner Kleidung ab. Jetzt flossen meine eigenen Tränen. Wir wussten jetzt, wer der Täter war, aber wie konnten wir ihm helfen, seine kriminellen Gewohnheiten abzustellen. Er war unser Mitbewohner, er war Bruder und Sohn. Wir begannen zu beratschlagen und entwickelten verschiedene Strategien. Auf jeden Fall musste Offenheit und Ehrlichkeit die zukünftigen Begegnungen prägen. Das Gleichnis vom barmherzigen Vater fiel uns dabei ein und wir spürten, dass es ein langer Weg werden wird, aber einfach dreinzuschlagen war nicht der richtige Weg. Da haben wir bereits einen Unschuldigen geschlagen und das wollen wir in Zukunft vermeiden, ohne dabei die Schuld zu verharmlosen. Barmherzigkeit wurde für uns der Anfang von Umkehr und Umkehr ist der Anfang eines mühsamen Weges, der aber zum Guten führen wird. Eine frei erfundene Geschichte von Francis Abanobi
bruecke_11_2015
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