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14 „Das Herz befehle“ Diese „in Stein gemeißelte Bezeichnung“ ist am Eingang des Hauses in Granada angebracht, indem Johannes von Gott begann, Kranke zu pflegen. In der Ankündigung von Papst Franziskus zum außerordentlichen Jahr der „Barmherzigkeit“ geht hervor, in besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit Gottes zu richten und selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Natürlich sind wir als Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder in besonderer Weise aufgerufen, das Ordensideal erfahrbar zu machen. Dabei ist es wichtig, den Blick auf das Wirken unseres Gründers Johannes von Gott zu richten. Im Mittelpunkt unseres Wirkens steht die Würde des Menschen, die ihm auch in Krankheit und Not erhalten bleiben muss, weil jeder Mensch als ein Geschöpf und Ebenbild Gottes, ein Recht darauf hat. Schon unser Gründer Johannes von Gott hatte Helfer, die ihn in seinem Wirken unterstützten. Auch wir können die Herausforderung, den barmherzigen Christus sichtbar werden zu lassen, nur gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden bewältigen. Sie sind Mitträger und Multiplikatoren in der Umsetzung unseres Ordensauftrages. „Gutes tun und es gut tun“ Qualität, Respekt, Verantwortung und Spiritualität sind die Grundsätze unserer Dienstgemeinschaft, um den Herausforderungen – auch heute - gerecht werden zu können. Als sehr positives und erfreuliches Zeichen unsere Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Weltanschauungen, Kulturen und Religionen dürfen wir das Mittragen unseres Auftrages erleben. Gemeinsam dem Leben dienen In den Einrichtungen unseres Werkes sind zusammen etwa 1000 Mitarbeitende tätig. Das Krankenhaus ist der größte Bereich des komplexen Aufgabengebietes. Die Betreuung der Gehörlosen ist mit dem Krankenhaus eng verbunden, so nehmen die Aufgaben des Institutes für Sinnes- und Sprachneurologie bereits einen großen Umfang an. Die Betreuung im Alten- und Pflegeheim Franziskusschwestern hat wiederum seiner Aufgabenstellung gerecht zu werden. Gemeinsam ist es, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, um die Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Der Mensch im Mittelpunkt Die uns anvertrauten Menschen müssen natürlich der Mittelpunkt im Alltag sein. Daher ist es notwendig, dass alle Dienste im Kranken- P. Matthias Meczywor Prior der Barmherzigen Brüder in Linz


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