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Bruecke_11_2014

4 Die betende Gemeinde (Apg 1,14) In Apg 1,14 heißt es, „Sie verharrten dort einmütig im Gebet“. Einige Kapitel weiter finden wir nochmals eine eindrückliche Schilderung einer Gemeindegebetsversammlung, in welcher wiederum „einmütig“ gebetet wurde und das mit erstaunlichen Ergebnis: „Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.“ (Apg 4,31). Auch bei der Schilderung der ersten Missionsreise der Apostel Paulus und des Barnabas (Apg 13) erkennen wir ein ähnliches Muster, wo sie in Antiochien beteten. Der Heilige Geist ordnet die Aussendung der Apostel an und durch die Missionsreisen kommen Menschen zum Glauben. Wir reden über ein häufig angesprochenes Themen. Dennoch ist es in gewisser Weise seltsam, dass manche Menschen so lange brauchen, bis sie das Gebet als eines der grundlegendsten Prinzipien des geistlichen Lebens entdecken. Gebet ist nicht nur ein ganz wichtiges Element im Leben jedes einzelnen Gläubigen, sondern auch ein unverzichtbarer Teil eines effektiven Gemeindelebens. Es geht um etwas sehr Wesentliches und alles Bestimmendes, das für die Gemeinde und ihre Entwicklung durch nichts zu ersetzen ist. In diesem Artikel geht es mir hauptsächlich um das Gebet in der Familie. Es gibt den Spruch im englischsprachigen Raum, dass eine Familie, die zusammen betet, auch zusammen bleibt (a family that prays together, stays together). Das ist nicht falsch. Das tägliche Gebet in der Familie hat mich persönlich sehr positiv beeinflusst und bildete das Fundament für meine weitere Glaubensentwicklung. Das Gebet der Familie soll den Beterinnen und Betern Freude machen. Das Gefühl von Pflicht und Last soll abgelöst werden. Zum einen beten Christen, weil sie selbst und andere die Erfahrung machen, dass Gebet Folgen hat. Zum anderen lernen wir auch, dass wir auf diese Weise eine tiefe Beziehung zum Vater entwickeln können, nach der wir uns alle sehnen. Natürlich ist die Verkündigung der guten Botschaft ein besonders wichtiges Anliegen für die Gebetsversammlung. Aber es gibt eine Menge Aufgaben und Nöte, die uns als Familie zum gemeinsamen Gebet anhalten sollten. Wir beten bei uns daheim in Nigeria für Erfolg, Gesundheit, Zukunft, Zufriedenheit, Frieden in der Familie usw. Viele Menschen, vor allem junge, fühlen sich entfremdet, isoliert, apathisch oder frustriert. Sie tendieren dazu, nicht in die Kirche zu gehen, weil sie alles in Frage stellen und gegen Autoritäten rebellieren, und ihre Frustration nimmt immer mehr zu. Dies kann Maximus Nwolisa, Seminarist


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