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Bruecke_11_2014

11 Im Kirchenrecht heißt es in Kanon 1284, dass alle Verwalter kirchlichen Vermögens gehalten sind, ihr Amt mit der Sorgfalt eines guten Hausvaters auszuüben. Wie verstehen wir diese Aufgabe? Was ist uns dabei wichtig? Einige Punkte möchte ich aufzählen: • kreative Nutzungsideen und spezielle Pläne nicht gleich abzulehnen, denn gute Ideen brauchen guten Boden; • den Mut zu haben, manchmal auch Vorreiter zu sein (wer sonst, wenn nicht die Kirche, soll langfristig und nachhaltig denken?); • schon in die Entwicklung eines Projektes viel „Hirnschmalz“ einfließen lassen; wir entwickeln ein Projekt lieber sorgfältig als schnell; • die Einbeziehung von Nutzern/Nachbarn/Behörden so früh als möglich; • der Einsatz guter Werk- und Baustoffe (zB Holzbau) und ausgebildeter, regionaler Fachleute; • auf die Bedürfnisse der Menschen achten, die in den Häusern leben/arbeiten/lernen/feiern; • kaufmännische Themen und Beschränkungen ernst zu nehmen und nicht mehr Geld auszugeben, als wir haben; • Auflagen und Grenzen, die von Behörden gesetzt werden, bestmöglich und sinnvoll erfüllen; • Geschichte und daher auch die Geschichte der Häuser aufzunehmen und weiterzutragen (Denkmalschutz, Vermächtnisse); • professionelle Arbeit auf allen Ebenen - von der Bewertung über den Bau bis hin zur Verwaltung; > Kurz gesagt: wir wollen den passenden Rahmen für die jeweilige Nutzung schaffen und nicht nur irgendeinen Rahmen. Die Aufgaben in der DIS, die Aufgaben eines „Häuslbauers“ sind vielfältig, anspruchsvoll, oft auch widersprüchlich. Es zeigt sich dabei immer wieder, wie wichtig es ist, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, auch wenn es andere, wichtige Themen miteinzubeziehen gibt. Unsere Aufgabe ist gut erfüllt, wenn wir sehen, dass die Häuser und Plätze mit Leben gefüllt werden und lange in gutem Sinne genutzt bleiben. Karin Preining (Leiterin der DIS) / Silvia Hießl DIS


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