Page 18 - unsere brücke / Juni bis Dezember 2022
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 Mag. Johann Gmeiner
Pfarrer in Grieskirchen Pfarrprovisor in Rottenbach und Taufkirchen an
Seit Jahrzehnten bringe ich mich gerne in die Vorbereitung unserer 14-Jährigen auf den Empfang des Firmsakramentes ein, in dem ich jede Gruppe zu mir in den Pfarrhof einlade – unter der Vorgabe: Fragt den Pfarrer, was Ihr ihn fragen wollt! Jedes Treffen verläuft anders, wobei natürlich schon immer wieder ähnliche Themen zur Sprache kommen, natürlich im Zusammenhang zu unserem Glauben. Immer wieder kann man mit den jungen Leuten richtig philosophieren und auch „theologisieren“, für mich zumeist schöne Erlebnisse, weil ich meinen Glauben erklären und bezeugen kann.
Ich habe heuer, Ende April, schon fünf Personen wieder in unsere Kirche aufnehmen dürfen. Zur Zeit bereite ich einen jungen Mann, der zurückkehren will, auch auf die Feier von drei Sakramenten vor: Bußsakrament, Erstkommunion, Firmung. Es waren bisher schöne, auch für mich erfüllende Gespräche.
Darum bin ich gerne Priester – nur ein Aspekt in der Vielfalt meiner Tätigkeiten.
Diese „Individualseelsorge“ ist besonders schön! Ich habe auch genügend Zeit dafür.
Die tägliche Feier der Eucharistie ist für mich auch ein wichtiger Pfeiler in meiner persönlichen Spiritualität. Gott sei Dank kommen bei uns auch an den Wochentagen nicht wenige Leute. Erst recht sind verschiedene Festmessen im wahrsten Sinn des Wortes erhebend – für die Mitfeiernden, aber auch für mich als Priester.
Vieles könnte ich noch nennen, warum die Seelsorge einfach etwas Schönes ist. Aber auch die administra- tiven Aufgaben als Pfarrer machen Sinn, vor allem wenn wieder ein Renovie- rungswerk gelingt und man sich mit den Menschen freu- en kann. Diesbezüglich war der Bauten von zwei neuen Kirchen (Schlüßlberg und Gallspach) Höhepunkte in meinem Leben.
der Trattnach
Warum ich gerne Priester bin
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