Page 12 - Unsere Brücke - Ausgabe 06 2021
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Michael Münzner Regens
Gelebte Schöpfungsverantwortung im Priesterseminar
Im Jahr 2017 wurden vom Fachausschuss Schöpfungsverantwortung des Pastoralrats unserer Diözese Umweltleitlinien1 erarbeitet und von den diözesanen Gremien beschlossen. Sie geben konkrete Anstöße zum Han- deln und sind Herausforderung zu und Orientierung für die Gestaltung eines nachhaltigeren Lebensstils einzelner, insbesondere aber der diöze- sanen Institutionen.
Bei der Jahresplanung der Seminargemeinschaft haben wir im vergan- genen Jahr entschieden, uns im laufenden Seminarjahr mit dem Thema Schöpfungsverantwortung zu beschäftigen, sowohl inhaltlich, als auch praktisch.
Angeregt wurde dies zum einen aufgrund der immer stärker werdenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Zum anderen sind wir in der jüngeren Vergangenheit beim Mittagessen mit unserem Haustechniker Albert Vierlinger immer wieder auch über Überlegungen und Planungen über bauliche Maßnahmen ins Gespräch gekommen,
bei denen gezielte Maßnahmen zum Umweltschutz eine Rolle gespielt haben.
Als Regens des Priesterseminars freut es mich, ein Haus leiten zu dürfen, in dem schon vor Jahrzehnten begonnen wurde, Energiesparmaßnahmen zu treffen. So wurde bei der Sanierung des Priesterseminars im Jahr 1995 die Geschoßdecke im obersten Stockwerk gedämmt und eine Heizungs- steuerung installiert, die eine bedarfsorientierte Beheizung einzelner Räume bzw. Abschnitte ermöglicht. Schon vor vielen Jahren wurden auch alle alten Fenster abgedichtet, um den Wärmeverlust zu reduzieren.
Besonders in den vergangenen zwei Jahren haben wir durch eine Reihe an Maßnahmen den Stromverbrauch verringern können. So wurden nicht gebrauchte Schütze in den Verteilerkästen vom Strom genommen, Stromstoßschalter zur Abschaltung der Hausbeleuchtung in den Nacht- stunden installiert und die Gartenbeleuchtung und die Notlichtanlage auf LED-Basis erneuert.
Ein durchgeführter Energy-Check hat im Bereich der Heizungspumpen ein großes Einsparungspotential aufgezeigt. Mit dem Tausch von 35 ener- gieeffizienteren Pumpen können wir nun den jährlichen Energiebedarf um ca. 43.000 kWh senken. Diese Maßnahme ist aber nicht nur ökolo- gisch sinnvoll. Die notwendigen Investitionen amortisieren sich in etwa 5 Jahren und haben daher auch längerfristig wirtschaftliche Vorteile.
Akzente im Sinne der Schöpfungsverantwortung setzen wir auch in unserem Garten, der gerade jetzt im Frühling, wo die Blumen und Sträucher geblüht haben, wieder von besonderer Schönheit war. Seit
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