Page 6 - Brücke 06 2018
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 Mag. Francis Abanobi Diakon
Mit meiner Diakonenweihe am 9. Dezember 2017 begann eine sehr wichtige Phase meines Lebens. Eine neue Wirklichkeit hat sich aufgrund meiner Weihe aufgetan. Aufgabenfelder mit neuer Verantwortung lassen mich oftmals Staunen. Meinen Einsatz als Diakon seit sechs Monaten möchte ich in zwei Bereiche gliedern.
a) Dienst am Wort Gottes
Damit meine ich die liturgischen Dienste bei der Liturgie und alles, was sich in diesem Zusammenhang ergibt.
b) Der Dienst an den Menschen
Damit sind Taufen, Begräbnisse, Segnungen, Krankendienst etc. gemeint.
Die Dienste eines Diakons sollen idealerweise seiner Lebensführung ent- sprechen. Das Leben des Diakons, seine Lebensweise muss übereinstim- men mit dem, wie er lebt und handelt als Diakon und Mensch.
Bei der Übergabe des Evangeliars bei der Weihe zum Diakon, hat mich der Satz des Bischofs zutiefst berührt und angesprochen: „Empfange das Evangelium Christi. Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest begreife im Glauben, was du begreifst verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“
In diesem Sinne verstehe ich meinen Status als Diakon. „Diakon sein“
ist nicht etwas Vorübergehendes, es ist das Bleibende, eine Aufgabe und Verantwortung für das ganze Leben. Auch wenn andere Weihestufen kommen, die Diakonenweihe erlischt nicht. Sie bleibt bis zum letzten Atemzug. So betrachte ich meine verschiedenen Aufgabenfelder als Diakon. Es ist eine Einübung in den priesterlichen Dienst, eine Hinfüh- rung zur Priesterweihe und zum priesterlichen Leben. Die Weihe ist kein Selbstzweck. Für die Gemeinde Gottes wird ein Mensch geweiht. Heraus- genommen von dieser Gemeinde und zur Gemeinde Gottes wieder gesen- det, in der das Reich Gottes ein Stück erfahrbar wird und den Menschen näher gebracht wird.
Dieses „Gemeinsame Unterwegs sein“ habe ich in der Pfarre St. Georgen im Attergau erlebt. Ich sehe es als Privileg, in so einer offenen, leben- digen Pfarre das Diakonatsjahr zu machen und zu erleben: „Wer glaubt ist getragen und gehalten!“ Für die liebevolle Aufnahme, für das Mit- einander, das ich unter euch erleben durfte, sage ich herzlich „Vergelt´s Gott“ – dem Pfr. KsR. Mag. J. Greinegger, den PGR-Mitgliedern, den vielen Menschen, die in den drei politischen Gemeinden St. Georgen im Attergau, Straß und Berg wohnen. Danke!
Diakon Francis Chiduluo Abanobi, St. Georgen im Attergau
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Einmal Diakon, immer Diakon





















































































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