Page 31 - Brücke 06 2018
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die Schnelllebigkeit und den steigenden Druck sind diese Menschlich- keiten und Scherze leider Rarität geworden.
Lieber Willi, ohne Dich kann ich mir das Brückefest – unser Abschlussfest des Arbeitsjahres – noch gar nicht richtig vorstellen. Deine Grillkünste, die von Dir ausgestrahlte Ruhe und Dein um- sichtiges Dasein werden uns fehlen. Du wirst ja weiterhin noch zwei Bienenstöcke im Hof des Priesterseminars betreiben und so wird der Kontakt noch über diese Schiene zum Haus bleiben. Herzlichen Dank, Gottes Segen und viel Freude im neuen Lebensabschnitt, wo Du Dir die Zeit selbst einteilen kannst. Wir kennen uns schon seit ich Semina- rist war, also seit 32 Jahren, deshalb darf ich „Du“ zu Dir sagen: Alles Gute, Hans Hintermaier.
Frau Eckerstorfer, Sie waren seit 5. September 2005 im Priester­ seminar angestellt und sind im Juni in Pension gegangen. Was waren Ihre Aufgaben:
Ich wurde von Käthe in die Arbeit eingeführt und merkte, wie groß das Haus ist und wie viele Zimmer, Fenster, Türen, Ecken und Winkel es gibt. Die Arbeit war für mich sehr vielfältig. Ich war in der Zimmer- und Büroreinigung tätig und auch für den Speisesaal verantwortlich. Für mich passten diese Aufgaben gut, weil ich da mit vielen Leuten in Kontakt gekommen bin.
Sie sind kreativ und dekorieren die Räume immer wieder den Jahres- zeiten und den kirchlich geprägten Zeiten gemäß:
Sie schmunzelt ein wenig, dann: Ja, das habe ich gerne gemacht und habe auch dazugelernt, dass wir im Advent noch nicht Weihnachten haben und in der Fastenzeit noch keine Osterhasen aufstellen. An- sonsten dekoriere ich gerne mit Blumen und im Winter mit Trocken- gestecken. Ich hebe mir gerne verschiedene Sachen auf, die ich dann irgendwann wieder einsetzen kann.
Gab es für Sie auch Neues in diesen Jahren, oder ist alles wir vor 13 Jahren?
Durch die starken Veränderungen im Priesterseminar in den letzten Jahren mit den vielen Kursen, dem Propädeutikum und verschiedenen Büros sind die Anforderungen gewachsen. Früher brachten wir das ganze Geschirr in die Abwaschstraße in die Küche, jetzt haben wir eigene Gläserspüler, die bedient werden müssen. Neu ist auch das Betreuen der Buffetinseln und die Pausenversorgung der Gäste. Früher haben wir die Wäsche noch selbst gewaschen, jetzt wird die meiste Hauswäsche von einer Reinigungsfirma geholt und gereinigt.
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