Page 11 - Brücke 06 2018
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 Diakonie als Grundauftrag – zwei Beispiele
Diakonie ist der Grundauftrag der Kirche und auch wenn institu- tionell dafür die Caritas eingesetzt wurde, ist diese Grundhaltung nicht nur dort spürbar, sondern lebt in den Pfarrgemeinden vor Ort. Besonderes kann entstehen, wenn sich Caritas und die Pfarren in gemeinsamen Projekten treffen, wie beispielhaft an zwei Projekten aus dem Dekanat Linz Mitte sichtbar wird.
Das erste Projekt ist das Help-Mobil – entstanden aus einer ge- meinsamen Idee von fünf Organisationen, nämlich dem Arbeiter- samariterbund, dem Roten Kreuz, dem Orden der Barmherzigen Schwestern, dem Hilfsdienst des Lazarus-Ordens und der Caritas
für Menschen in Not. Umgesetzt werden konnte das Projekt nur,
weil außer den fünf ProjektträgerInnen auch Pfarrgemeinden von Anfang an das Help-Mobil unterstützt haben. Das Help-Mobil ist eine medizinische Basisversorgung für wohnungslose Menschen im öffentlichen Raum. Das Auto brauchte daher auch Platz – Stand- plätze in zentraler Lage, mit Stromanschluss und leicht zugänglich für Wohnungslose. Und diese Standplätze haben Pfarren zur Verfü- gung gestellt. Seit drei Jahren steht das Help-Mobil nun mitten in der Stadt – am Martin-Luther-Platz und am Domplatz – als sichtbares Zeichen für eine Kirche, die sich um die kümmert, die keinen eige- nen Platz haben.
Ebenso nur gemeinsam möglich war das Projekt „Obdachlosenseel- sorge“. Die Idee, entwickelt von Sr. Tarcisia von den Barmherzigen Schwestern und Michaela Haunold von der Caritas, wurde vom Dekanat Linz-Mitte sofort angenommen und als Dekanatsprojekt bei der Diözese eingereicht und finanziert. Der Obdachlosenseelsorger in Person von Dr. Helmut Eder ist ein Bindeglied zwischen wohnungs- losen Menschen, Einrichtungen und Pfarren – und ist ein weiteres Zeichen dafür, wie viel möglich ist, wenn Pfarren, Orden und kirch- liche Institutionen gemeinsam anpacken.
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