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26 Bibeltheologischer Artikel zu: „glauben“ Das deutsche Wort „glauben“ hat seine Wurzeln im germanischen Wort „galaubjan“, was soviel bedeutet wie „für lieb halten“. Und das lateinische Wort „credere/credo“ leitet sich ab von „cor dare“ (= das Herz geben/schenken). Im Griechischen heißt es „pisteuein“, was sich übersetzen lässt mit: „sich fest machen, vertrauen, treu sein“. Wer also glaubt, gibt sein Herz für etwas Liebenswertes, zu dem er fest und treu steht. Glauben heißt somit auch „feststehen in dem, was man erhofft, und überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht“ (vgl. Hebr 11,1), ein unendliches Vertrauen an den Tag legen. Glauben ist heilsnotwendig Glauben gehört wesentlich zum Christsein, es ist heilsnotwendig, „denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen ihren Lohn geben wird“ (Hebr 11,6). Auf Gott zu vertrauen, ganz an ihm festzuhalten, zahlt sich aus (vgl. Jes 28,16; Röm 9,33; 10,11). Einen starken Glauben, ein tiefes Vertrauen in Gott finden wir bei Abraham, der als der Vater aller Gläubigen gilt. „Alles kann, wer glaubt“ Welche Bedeutung und Auswirkung es hat zu glauben, das zeigen uns ebenso viele Erzählungen im Neuen Testament. Jesus selbst lebt und fordert einen echten und überzeugten Glauben an Gott. Dieser ist hilfreich bei Heilungen und gibt dem Menschen gleichsam Anteil an der Allmacht Gottes: „Alles kann, wer glaubt.“ (Mk 9,23). Und jenen, denen es gelingt, aus tiefen Herzen zu glauben, zu vertrauen, ja an Gott fest zu halten, ist schon heute „das ewige Leben“ zugesagt. Mag. Christine Gruber- Reichinger; Pastoralassistentin in Höhnhart; Religionslehrerin, Mitarbeiterin im Bibelteam der Diözese Linz


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