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Bruecke_06_2015

9 ist. Die neuen geweihten Priester strahlen über das ganze Gesicht. Es ist ihr großer Tag. Endlich sind sie Priester, nach der achtzehnjährigen Ausbildung. Der nächste Tag ist die erste Primiz. Es ist natürlich ein Fest des ganzen Dorfes und so kommen viele an diesem Sonntag in die Pfarre, um mitzufeiern. Für mich auch war es ein besonderer Tag als ich die Primiz meines Zwillingsbruders miterlebte. Es waren vor allem viele Priester, Ordensleute und Seminaristen anwesend und natürlich auch unsere Familie, viele Freunde, darunter viele von verschiedenen Pfarren, wo er während der Ausbildung ein Praktikum gemacht hatte. Sein Primizspruch lautet: Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin (Ps. 146 1-2). Das Taufgedächtnis am Anfang der Messe machte deutlich, dass das ganze Volk Gottes teilhat am Priestertum Jesu Christi und dass der priesterliche Dienst von Marcellinus diesem Volk gilt, nämlich seiner Auferbauung und der Stärkung von Glaube, Hoffnung und Liebe. Am Ende des dreistündigen festlichen Gottesdienstes waren die Primizsegen, allerdings keine Einzelsegen aus Zeitgründen, sondern in der Gruppe. Anschließend war die Rezeption im Pfarrsaal. Dabei wurde der Priester mit verschiedenen Geschenken, und wie üblich einem neuen Auto ausgestattet für seine neue Arbeit. Nach der Rezeption im Pfarrsaal, bei dem auch für das leibliche Wohl gesorgt war, ging dann die Feier zu Hause weiter für die Freunde und große Verwandtschaft. Auch an diesem Abend waren die Rosenkranzgruppe von Kindern und die Ministranten sehr aktiv dabei mit ihren Trommeln und Musik. Insgesamt war die Feier von großer Freude geprägt und von der spürbaren Teilnahme der vielen, die gekommen sind, getragen.


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