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Bruecke_06_2014

5 schämen; unser entschiedenes Bekenntnis ist in vielerlei Weise gefragt. Und in Konflikten mögen wir uns davor hüten, hoch erhaben auf andere zu zeigen und zu verurteilen, ohne jemals zuzuhören und die zweite Seite zu kennen. Man nennt dies Vorverurteilung. Stattdessen ist es nötig, auf Barmherzigkeit, Reue und Umkehr, auf Vergebung und Wiedergutmachung, auf ein Zuhören und auf eine wertschätzende, persönliche Begegnung zu setzen. Wenn nötig nochmals und nochmals in geduldiger und wohlwollender Weise. Wenn man dann immer noch nicht hören will und das Unrecht zum Himmel schreit, dann ist unser Mut gefragt, nicht lau zu sein, sondern klar und deutlich und direkt auf das Unrecht hinzuweisen. Wer schweigt macht sich mitschuldig. Bringen wir nun Gott und das Evangelium mutig ins Spiel oder schweigen wir aus Furcht und Angst? „Meine Brüder, wenn einer bei euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zur Umkehr bewegt, dann sollt ihr wissen: Wer einen Sünder, der auf Irrwegen ist, zur Umkehr bewegt, der rettet ihn vor dem Tod und deckt viele Sünden zu (Jak 5,19f)“. Die Konsequenzen: Wenn ihr aufrichtig, ehrlich und entschieden das Evangelium ins Spiel bringt und nicht schweigt, wo es zu sprechen gilt, dann müsst ihr auch mit Widerstand rechnen. Man wird euch verachten, verspotten und in Verruf bringen. Mitunter auch hinter dem Rücken. Jesus brachte als erster das Evangelium ins Spiel und sein Leben endete am Kreuz. Es ist eine Einladung, darüber nachzudenken, warum dies so ist! Denkt nach zu Hause, in den Pfarren, in den Seminaren, an den Unis,… und sprecht gemeinsam darüber!


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