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Bruecke_06_2014

4 Gott ins Spiel bringen Kann, soll und darf man Gott im Alltag ins Spiel bringen? Ist dies notwendig und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Das Gute: Es wäre unmöglich, hier all das Gute zu benennen, das uns umgibt. Woher kommt das Gute? Es hat den letzten Ursprung in Gott. Menschen tun von sich aus Gutes, weil sie erkennen, dass es Sinn stiftet, schenken die erlebte Liebe weiter und begegnen so dem Nächsten. Andere sind getrieben durch das Vorbild anderer Menschen bzw. sie folgen ihrem Gewissen, der Stimme Gottes in ihrem Herzen; sie folgen dem Evangelium. Wer so lebt, bringt Gott bewusst oder auch ganz unbewusst ins Spiel. Das betrifft Christen genauso wie Menschen anderer Religionen. Auch Kirchenferne und aus der Kirche Ausgetretene können durch ihr Leben Gott ins Spiel bringen. Aber das Gute hat seinen Ursprung in Gott. Denn Gott ist der Gute und die Liebe. Die Sünde: Heutzutage gibt es in dieser Welt eine ungeahnte Leugnung Gottes. Man glaubt, Gott nicht mehr zu brauchen und zimmert sich selbst eigene Lebensformen zurecht. Dreiecksbeziehungen, die die Ehen zerstören, Untreue, Lüge und Täuschung (eine Form der Lüge, die von der Wahrheit abirrt) stehen mit allen Leben vernichtenden Konsequenzen an der Tagesordnung. Verleumdung (eine Form des Tötens; Papst Franziskus bezeichnet die Verleumdung als einen direkten Ausdruck des Satans), Intrige, leider auch manches Gegeneinander in der Kirche und unter Christen sind Ausdruck der Notwendigkeit eines neuen Aufbruchs. Ungeborenes Leben wird mit einer Selbstverständlichkeit vernichtet, die himmelschreiend ist. Die Genderideologie schreitet in einer imposanten, negativen Form voran. Die aktive Sterbehilfe wird auch in Europa mehr und mehr zur Realität. Alles im Sinne einer fragwürdigen Freiheit des Menschen. Doch die Freiheit ist der Wahrheit und damit Gott verpflichtet; als letzte Grundlage unseres Seins. Sollen wir hier zusehen oder doch Gott ins Spiel bringen? Was sagt uns die Hl. Schrift? „Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren. Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben (Apg 4,18-20)“. Wir sollen also auf Gott und auf das Evangelium hören, es weitertragen und im Alltag ins Spiel bringen. Wir sollen in Wort und Tat mutig Gott, die Wahrheit ins Spiel bringen, ohne sich für Gott zu Peter Distlbacher Seminarist


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