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Bruecke_06_2014

16 Liebe Leserinnen und Leser „Unserer Brücke“! Seit fast zwei Jahren gehöre ich nun zum Priesterseminar Linz. Nach einem Studium der Verwaltungswissenschaft und diesbezüglicher beruflicher Tätigkeit sowie einer nebenberuflichen evangelischen Predigerausbildung habe ich vom Jahr 2003 an einige Semester Evangelische Theologie in Kiel, Oberursel und Mainz studiert und das Vordiplom erworben. Meiner Berufung zum Priestertum folgend bin ich 2006 zur römisch-katholischen Kirche konvertiert und studierte katholische Fachtheologie in Frankfurt- St.-Georgen und Heiligenkreuz mit dem Abschluß als Mag. theol. sowie katholische Religionspädagogik mit dem Abschluß als Bacc. rel. paed. an der KTU Linz. Zum Wintersemester 2012 bin ich in das Priesterseminar Linz eingetreten. Das pastorale Einführungsjahr habe ich in der Pfarre Vöcklamarkt absolviert und bin auch nach der Diakonatsweihe am 5. Mai 2013 weiterhin in Vöcklamarkt geblieben. Ich freue mich sehr, dass ich nun durch Gottes Gnade am 29. Juni 2014 die Priesterweihe empfangen darf. PRIMIZSPRUCH: Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. (Offb 2,10) Dieser Spruch begleitet mich schon einige Jahre während meiner Vorbereitung auf das Priestertum. Er drückt für mich einerseits die Treue vom Herrn und zum Herrn aus. Durch Taufe und Firmung gehören wir ganz zu Jesus Christus, der uns mit seiner Liebe und Gnade ein Leben lang begleitet. Diese Liebe und Gnade des Herrn hält ewig, sie ist das ganze Leben hindurch von Bedeutung, sie lässt sich nicht einfach wieder abschütteln. So treu, wie Jesus uns also unser ganzes Leben begleitet, so treu möchte er uns auch seiner Gnade und Liebe gegenüber sehen. Durch das Festhalten an dieser Gnade und am Glauben, ja durch das Festhalten an der liebenden Hand Jesu, kann uns Menschen gar nichts passieren. Dieses Festhalten vermittelt uns Hoffnung bis über den Tod hinaus. Und darin liegt auch der zweite Aspekt des Primizspruchs: Die Wirkung der Treue Jesu zu uns und unserer Treue zu Jesus ist das ewige Leben. Nicht mit dem irdischen Tod geht alles zu Ende, sondern es beginnt etwas Neues: Der Tod ist überwunden, das Leben hat gesiegt. An dieser wunderbaren Hoffnung, die mich erfüllt und die alles allzu Irdische auf einmal ganz klein erscheinen lässt, möchte ich in meinem priesterlichen Dienst gerne alle Menschen, die mir anvertraut sind, teilhaben lassen. Dass mir dies gelingt, dafür erbitte ich Ihr und Euer Gebet. Dirk L. Hahn Primiziant


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